Die einen bekommen Herzrasen vor Angst, die anderen freuen sich darauf: Die Selbstvorstellung in der Gruppe oder im Einzelgespräch mit Kunden löst ganz unterschiedliche Gefühlsreaktionen aus. „Völlig unnötig“, findet der Präsentationscoach Robert Spengler. Der sich auch nicht gerne vorstellt. Sondern lieber Fragen zu seiner Person beantwortet. Oder sich vorstellen lässt. Wie er das macht und wie auch dir eine maßgeschneiderte Vorstellung im Kundengespräch gelingt, verraten diese 3 Tipps.

Tipp 1 zur Selbstvorstellung in einer Gruppe

„Nein“, war meine Antwort auf die Frage: „Herr Spengler, wollen Sie sich unserem Unternehmen bitte vorstellen?“. Der Grund für meine abwehrende Reaktion auf diese klassische Vorstellungsrundenfrage war zu einem, dass ich Vorstellungsrunden nicht besonders mag. Der zweite, dass ich sie für ziemlich unausgewogen halte: Der eine Teilnehmer rattert seine vollständige Vita runter, ein anderer nennt nur seinen Namen, der nächste präsentiert selbstgefällig seine bislang erbrachte Leistung inklusive ALLER Fortbildungen. Welche Information für das Kundengespräch oder die anwesenden Kunden und Teilnehmer wirklich wichtig ist, wird dabei selten hinterfragt. Doch genau das ist es, was die anderen wissen wollen, das sind die Fragen, die die Kunden bewegen: Wie kann diese Person mir dabei helfen, ein spezifisches Problem zu lösen? Was macht diese Person für unser Unternehmen wertvoll? Deshalb stelle ich mich im Kundengespräch nicht vor, sondern ich stelle Fragen: „Was wissen Sie schon über mich?“, „Was möchten Sie noch über mich erfahren?“. Durch diese Technik aus Fragen und Körpersprache höre ich heraus, was wichtig ist. Und mein Gegenüber erhält genau die Information, die er braucht.

Tipp 1:

Frage deinen Kunden im Gespräch, was er wirklich von dir wissen will. So erhält er eine maßgeschneiderte Vorstellung von dir, die ihn wirklich interessiert.

Übrigens: 20% meiner Teilnehmer hassen es, sich selbst vorzustellen. Du auch? Dann komm in mein Präsentationstraining und mach dich fit für den roten Teppich!

 

Selbstvorstellung | Robert Spengler

 

Tipp 2 zur Selbstvorstellung im 1:1-Kundengespräch

Dieser Tipp lässt sich auch 1:1 auf das Einzelgespräch mit deinem Kunden übertragen. Auch in diesem „intimen“ Rahmen, ist es nicht relevant, in welchen Kindergarten du gegangen bist und in welchem Alter du das Seepferdchen absolviert hast. Relevant ist einzig die Leistung, die du für ihn erbringen kannst oder das Produkt, dass deinen Kunden weiterbringt.

Tipp 2:

Komme im Vier-Augen-Gespräch schnell zum Wesentlichen. Frage deinen Kunden gezielt danach, welche Infos er „noch“ über dich, deine Qualifizierung und dein Angebot benötigt.

Tipp 3 zur Selbstvorstellung auf großen und kleinen Bühnen

PowerPoint-Präsentationen für den ersten Eindruck im Kundengespräch oder bei einem Vortrag sind extrem ätzend und zu 100% langweilig. Viel besser: Lass dich vorstellen! So wirst du von Anfang an zum „Star“ und das Auditorium erfährt aus einer objektiven Perspektive, wer du bist, was du geleistet hast und warum du gerade hier bist.

Tipp 3:

Durch eine Anmoderation wird dir von Anfang an Wertschätzung entgegengebracht. Auch wenn dich das Auditorium bereits kennt, signalisiert die Vorstellung deiner Person durch einen Moderator, dass du in diesem Moment und diesem Rahmen kompetent und wichtig bist.

Foto 1: Tilman Weishart

Foto 2: Campaign Creators on Unsplash