„Selbstbeweihräucherung hat in einer PowerPoint Präsentation nichts verloren!“
Mein Coachee Sebastian schaut mich verunsichert an. Wollte er doch punkten, mit seiner Abschlussfolie voller Zertifikate und Siegel, die seine Arbeit auszeichnen. „Aber meine Kunden erwarten Referenzen und außerdem erhöht das meine Chancen, den Auftrag zu bekommen“, rechtfertigt er sich.
„Natürlich darfst du stolz auf deine Auszeichnungen sein und diese auch zu deinem Vorteil nutzen”, beruhige ich Sebastian. “Aber eben nicht so plump. Hier ist ein charmantes, unaufdringliches Vorgehen der Schlüssel zum Erfolg!“
„Okay, und wie genau richte ich die Aufmerksamkeit auf meine Referenzen, ohne plump zu wirken?“, möchte Sebastian von mir wissen.
„Kunden überzeugst du persönlich als Mensch und nicht als Würdenträger!
Im Laufe deiner Präsentation lässt du dann deine Referenzen unterschwellig mit einfließen. Das ist stilvoller. Du kannst zum Beispiel darauf hinweisen, dass du ganz stolz darauf bist, weil die Zeitschrift Focus deine Leistung bereits mehrmals ausgezeichnet hat. Oder du erzählst von einem Erlebnis aus deiner NLP-Ausbildung, ohne dein NLP-Master Zertifikat zu zeigen.
So vermeidest du den überheblich wirkenden „Seht her, wie toll ich bin“ Effekt. „Außerdem läufst du nicht Gefahr, dass du die bereits gewonnene Sympathie potenzieller Kunden nach einem überzeugenden Auftritt womöglich in der letzten Minute verlierst.
Nur wenn du nicht als Person präsent bist, empfehle ich dagegen, deine Referenzen, Zertifikate und Testimonials komprimiert deinen Kunden-Unterlagen beizufügen. Kundenstimmen und Bewertungen platziere ich deswegen auch auf mehreren Seiten meines Webauftritts.”
Sebastian grinst. „Mensch Robert, da hast du mir ja eine ganz neue Sichtweise aufgezeigt. Referenzen auf jeden Fall, aber charmant und subtil.“
Wie präsentierst du Zertifikate und Siegel, die deine Arbeit auszeichnen?