In Online-Meetings verteile ich Aufgaben, auch wenn es sich bei den Teilnehmenden um meine Kunden handelt. Was sind das für Aufgaben?

Der Technikchecker meldet, wenn zum Beispiel die Verbindung nicht stabil ist.
Der Zeitmanager hat den Blick auf Pausen und das Meeting Ende im Fokus.
Der Spotlight-Beauftragter rückt den Sprecher ins rechte Licht.
Der Chatbeobachter hat ein Auge auf den Chat und darf die Redner unterbrechen.
Der Umfragenprofi stellt diese ein und präsentiert die Auswertungen.

Jetzt denkst du vielleicht, man kann doch seine Kunden nicht mit irgendwelchen Meeting-Aufgaben belästigen. Dafür gibt’s doch ein Team, welches sich im Hintergrund darum kümmert. Und überhaupt, was macht das denn für einen Eindruck?

Ich kann dir sagen einen ausgezeichneten, denn Folgendes beobachte ich immer wieder: In einem meiner Remote-Fortbildungsformate biete ich im Anschluss an den ca. 45-minütigen offiziellen Teil als Zuckerl einen ungefähr 30-minütigen freiwilligen Workshop an. Dies ist eine Art Q&A-Session, in der ich weitere Fragen beantworte oder Ideen und Anregungen mit mir ausgetauscht werden können.

Und jetzt kommt der Hammer!
Was glaubst du, wer nimmt größtenteils an den freiwilligen Workshops teil?

Richtig, es sind überwiegend die Personen, denen ich die oben genannten Aufgaben zugeteilt hatte.

Die aktive Aufforderung zur Mitarbeit und Einbindung in den Ablauf meiner Präsentation vermittelt diesen Personen automatisch ein Gefühl der Zugehörigkeit. Mit ihrem Auftrag sind sie zwangsläufig wesentlich konzentrierter. Die Vergabe von Aufgaben fungiert auch als Wertschätzung, nicht als Belästigung und lässt mich als Referenten fokussiert meine Präsentation ausliefern.